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Thursday 26 March 2009

26. März 2009_Reportage der Immobilien- Beilage der CBN / CCN / CSN (Costa Blanca- / Costa Cálida- / Costa del Sol- Nachrichten)

in Zusammenarbeit mit

SCHROEDER SOLUTIONS ARQUITECTURA MÁLAGA

Jetzt kaufen und sanieren
Altes Haus, neuer Stil: Modernisieren schafft Platz und spart Energie

Petra Seigerschmied

Krise, wohin man blickt. Krise auf allen Kanälen und in den Medien. Krise überall. Wirklich überall? Nicht ganz. Für denjenigen, der derzeit eine Immobilie – etwa hier an der Küste – erstehen will, für den könnte die Krise zum Glücksfall werden. Denn jetzt wechseln Häuser und Wohnungen auch in den wirklich guten Lagen zu weitaus günstigeren Preisen den Besitzer als in den Jahren zuvor. Und so können selbst Häuser, die 20 Jahre oder älter sind und mehr als nur einen Farbanstrich benötigen, zum lukrativen Objekt mutieren.
Wer jetzt bereit ist, neben dem Kaufpreis in eine Renovierung zu investieren, schafft sich eine individuelle Villa mit zeitgemäβem Wohnkomfort und einem meist gepflegten und groβen Garten mit Baumbestand.
Überhaupt, die Zeit ist günstig für Auffrischungs- und Modernisierungsarbeiten. Baufachleute, Handwerker und Zuliefererbetriebe sind schnell zur Stelle, die bescheidenere Auftragslage lässt sie auch kleinere Maβnahmen in Angriff nehmen. Und der Preis ist verhandelbar.
“Eine Modernisierung bedeutet stets mehr Qualität und wertet eine Immobilie auf”, sagt Architekt Frank Schroeder. “Mit einer Renovierung, einem Umbau oder einer Erweiterung können sich die Technik, auch die Raumaufteilung oder das Gesamtkonzept positiv verändern”, erklärt der 47-Jährige aus Málaga. Er lebt seit neun Jahren an der Costa del Sol und hat “schon einige Häuser veredelt”, wie er sagt.
Der Architekt weiβ, dass neben Bau- und Materialkenntnissen, Gestaltungswillen und Ideen auch ein besonderes Fingerspitzengefühl bei Umbauten nötig ist. Architekten müssen abwägen, ob die Wünsche des Auftraggebers durchführbar sind, die Konstruktion eine Erweiterung oder einen Aufbau trägt und ob sich die Neugestaltung im Rahmen der baulichen Vorschriften der Gemeinde und eventuell der Wohnungeigentümergemeinschaft bewegt.
Und ob, je nach Art der Renovierung, Staatliche Fördermittel angezapft werden können. Der Architekt weisst darauf hin, dass Installationen für erneuerbare ökologische Energien wie Solar, Wind, Biomasse, Biokraftstoff und Wasserkraftenergie gefördert werden und der Staat auch den Kauf von erergiefreundlichen Haushaltsgeräten und Klimaanlagen bezuschusst. Ebenso Baumaβnahmen, die Barrierefreiheit für ältere und behinderte Menschen – wie gesetzlich vorgeschrieben – garantieren.
Allerdings muss man schnell sein, denn Anträge werden häufig nur bis zu einem bestimmten Stichtag des laufenden Jahres berücksichtigt.
Energieeinsparungen sind spätestens seit Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls 1997 auch in Spanien ein Thema. Dennoch laufen immer noch wegen schlechter Isolierung im Sommer die Klimaanlagen heiβ und steigen im Winter die Heizkosten. “Viele Immobilien entsprechen auch heute nicht dem zeitgemäβen Qualitätsstandard”, kritisiert der Architekt. Da könne man eine Menge verbessern. Schall-, Lärm- und Wärmeschutz “sind noch immer nicht an der Tagesordnung”.
Gesetzlich festgelegt sind die Anforderungen indes im Código Técnico, seit März 2006 das spanische Rahmengesetz für Bauvorschriften. Dort ist zum Beispiel aufgeführt, dass bei Neubauten 70 Prozent des Warmwassers über Solarenergie erzeugt warden sollen. Falls die Kollektorenausrichtung das unmöglich macht, muss muss auf andere regenerative Energien zurückgegriffen werden. Was bei Neubauten selbstverständlich ist, sollte auch bei Renovierungen mit berücksichtigt werden.
Die Alternative zum Warmwasserboiler oder einer Gastherme lautet Thermosiphon und Sonnenkollektor. 180 Liter reichen laut Experten für einen Zwei-Personen-Haushalt aus. Sollte es tagelang regnen, gibt es trotzdem heiβes Wasser, bei Bedarf kann ein Heizstab im Siphon manuell eingeschaltet warden. Wer eine komplettere Lösung sucht: Man kann die Sonnenenergie auch für Warmwasser und Heizungsunterstützung nutzen.
Und die Erfahrung zeigt, wer seinen Altbau renovieren möchte, sorgt vor der Auswahl einer neuen Warmwasser- und Heizungsvariante zunächst für eine verbesserte Dämmung der Auβenwände und des Dachs. Damit einher geht häufig dann der Austausch von Fenstern, Isolierverglasung und Mehrkammerprofile sind ein Muss, der Umwelt und dem Portemonnaie zuliebe.
Nicht selten ergibt sich im Zuge der Renovierungsmaβnahmen eine Arbeit aus der anderen. Und manchmal kann bereits mit kleinen Änderungen dem Haus ein neuer Charakter gegeben werden. “Bereits eine andere und offene Raumeinteilung schafft neue An- und Aussichten.“
Breitere Türen und offene Räumlichkeiten stehen für zeitgemäβes Wohnen und Groβzügigkeit, sie haben aber auch einen behinderten- und seniorengerechten Aspekt. Dort passt ein Rollstuhl hindurch.
Ein Muss bei der Renovierung von Altbauten ist die Erneuerung von Versorgungsleitungen für Strom und Wasser. Da das sicher nicht ohne neue Schlitze in den Wänden abgeht, könnten die gleich verschönert, verputzt und neu gestrichen werden.
Da Neubesitzer von Sercondhandvillen sich meist neue Bäder und Küchen wünschen, bietet es sich an, das neue Planungskonzept parallel mit der Leitungserneuerung zu erstellen. Denn für eine neue Küche und/oder ein neues Bad werden ebenfalls gern die Anschlüsse an anderen Stellen gewünscht. Bei der Badneugestaltung ist zudem zu überlegen, ob statt Badewanne nicht eine groβe, leicht zugängliche Dusche empfehlenswert ist. “Für ältere Hausbesitzer eine ideale Lösung.”
Da solche Veränderungen wiederum meist mit Abbruch- oder Maurerarbeiten verbunden sind, könnte man in einem Arbeitsgang die alten Fliesen durch einen neuen Bodenbelag erneuern. Dabei wiederum kann ein neues Heizsystem gleich mit integriert warden. “Wärmepumpe und Fuβbodenheizung sind eine gute Alternative.” Bauherren, die sich dabei für ein Leitungssystem mit sehr niedriger Aufbauhöhe – das garantiert ein schnelles Warmwerden – entscheiden, können sogar die alten Fliesen liegen lassen und die Fuβbodenheizung darauf verlegen. Anschlieβend kommt eine Schicht neuer Fliesen darüber. Bauherren, denen ein derartiges Heizsystem zu aufwändig erscheint, können sich zum Beispiel eine Klimaanlage mit Wärmepumpe, möglichst versteckt in tiefer gehängten neuen Zimmerdecken, installieren lassen.
Wie viel eine solche Sanierung ungefähr kostet? “Das hängt natürlich davon ab, was gemacht wird und welche Qualität die Technik haben wird”, so Frank Schroeder. “Honorare für Architekt, Bauleiter, Statiker und Gebühren für Genehmigungen machen in der Regel rund 15 Prozent der Bausumme aus.” Bei einem 150 Quadratmeter groβen Haus mit zwei Schlafzimmern, einem Bad und einer Toilette sollten Bauherren Renovierungskosten zwischen 110.000 bis 150.000 Euro einplanen. Kosten für gröβere Abbruch-, Maurer- und Strukturarbeiten, Auβenanlagen und Stützwände kämen noch hinzu.
Für diejenigen, denen die Investition zu hoch erscheint, noch ein Rat vom Fachmann: Käufer, aber auch Besitzer einer älteren Villa, die sich vor einer Rundumsanierung scheuen, sollten sich zumindest der häufigen Baumängel wie Feuchtigkeitsschäden und Risse annehmen. “So wird das Haus wenigstens grob saniert und wieder bewohnbar.“
Und dann kann man peu à peu die gewünschten Veränderungen immer noch vornehmen.


Staatliche Hilfen bei Renovierung
Madrid – ps. Die Schaffung von mehr sozialem Wohnraum, vor allem auf dem Vermietungssektor, aber auch Energieeinsparung, Barrierefreiheit bei der Renovierung bestehender Wohnungen sowie ganzer Stadtviertel, das sind die neuen Eckdaten des staatlichen Wohnungsbauplans PEVR bis 2012. Der dreimal mehr an finanziellen Mitteln als bisher für diese Maβnahmen vorsieht.
Das Wohnungsbauministerium in Madrid will den Immobilienmarkt insgesamt beleben, Arbeitsplätze schaffen und die Anzahl der vorhandenen Sozialwohnungen (VPO) aufstocken, vor allem mit bereits gebauten Wohnungen des freien Markts.
Ziel von Wohnungsbauministerin Beatriz Corredor ist die Förderung von VPO-Wohnraum, Infrastrukturmaβnahmen, Vermietung und Verkauf ebenso wie die Subventionierung von Mietern und Eigentümern bei der Renovierung von Gebäuden und Wohnungen.
Bei der Renovierung von Immobilien, die in die Vermietung gehen sollen, sind jedoch sowohl eine Mietpreisbindung als auch eine Mietpreisgarantie vorgeben. Wobei der Staat dann Mieter bis zu einem Zeitraum von 25 Jahren vermitteln kann. Bei Komplettsanierungen können Antragsteller 35 Prozent des Kostenvoranschlags, bis maximal 30.000 Euro, erhalten.
34 Milliarden Euro stellt Madrid für Kredite zur Verfügung und zehn Milliarden Euro – das sind 49 Prozent mehr als im vorangegangenen Plan – an Direkthilfen. Sie werden über die autonomen Länder und Rathäuser der Gemeinden verteilt. Wobei die Subventionen allerdings je nach Region und Gemeinde unterschiedlich ausfallen.
Indes, an die Fördermittel zu kommen ist nicht einfach. Subventionen erhält nur derjenige, der bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllt. Dazu zählt, dass der Antragsteller Resident sein muss und ein bestimmtes Jahreseinkommen – unterschiedlich je nach Plan, Objekt und Subvention – nicht überschritten hat. Behinderte und Rentner ab 65 und auch kinderreiche Familien haben besondere Konditionen.
Zusätzlich zu den Geldern aus dem Wohnungsbauministerium hat die Regierung in Madrid Ende Februar nochmals 110 Millionen Euro aus dem staatlichen Spezialfonds zur Aktivierung der Wirtschaft und der Arbeit – ebenfalls für Renovierungen – bereit gestellt. Das Land Valencia erhält zum Beispiel aus dem Fördertopf 12,7 Millionen Euro, Andalusien 21,7 Millionen Euro und Katalonien 17,7 Millionen Euro.


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